Tipps für gute Produktseiten in Online-Shops

KW 19: Wie gestalte ich eine erfolgreiche Produktseite in meinem Shop?

Frage der Woche 19

Eine Shop-Website lebt und fällt nicht nur mit der richtigen Technik,… sondern auch mit der Gestaltung der einzelnen Produktseiten. Sie müssen beim Kunden die die nötige Aufmerksamkeit wecken und ihn zum Kauf bewegen. Ein Entscheidungskriterium ist sicher der Preis. Landet der Interessent auf einer Preisvergleichsseite, entscheiden einzelne Cent, wie Untersuchungen zeigen. Doch hat er bereits den Weg auf Ihren Shop gefunden, heisst es, ihn nicht mehr zu verlieren.

Mobile friendly

Wissen Sie, wie viele der Besucher Ihrer Website mittels Smartphone surfen? Falls nicht, sollten Sie dringend ein Tracking installieren, das Ihnen die nötigen Zahlen liefert. Google Analytics und Piwik sind beispielsweise zwei kostenfreie Tools. Vielleicht werden Sie überrascht sein, wie viele es sind. Einige meiner Kunden haben 40 bis 70 Prozent(!) mobile Nutzer. Diesem hohen Anteil muss Ihre Website gerecht werden. Einen ersten Test können Sie selber machen, in dem Sie den Mobile-Test von Google durchführen (siehe Link…). Auf einem Smartphone surfen die Menschen meist auch anders. Informationen müssen schnell verfügbar sein. Es geht meist weniger um ausgedehntes Stöbern.

Was ist zu tun

Sorgen Sie für:

  • Ein mobiles Design, das dem kleinen Display eines Smartphones gerecht wird.
  • Ausreichend große Bedienelemente, die sich auch mit größeren Fingern sicher zu treffen sind.
  • Dem Motto folgend „Weniger ist oft mehr“: Überfrachten Sie die einzelnen mobilen Seiten nicht, sondern reduzieren Sie sie auf die nötigen Elemente.
  • Reduzieren Sie die Breite so, das ein horizontales Scrollen vermieden wird.
  • Machen Sie wichtige Elemente (beispielsweise das Warenkorbsymbol) „sticky“, d. h. sie bleiben – auch beim Scrollen – im sichtbaren Bereich.
  • Wichtiges nach links

Seitentitel – Von links nach rechts – von rechts nach links

Das Auge liest von links nach rechts – auf dem Bildschirm werden, bei fehlender Breite, Inhalte von rechts nach links abgeschnitten. Daher sollten Sie, beispielsweise den Titel der Produktseite so aufbauen, das Wichtiges links steht, weiterführende Informationen,… sich anschließen.

Gutes Bildmaterial

Die verwendeten Fotos müssen in guter Qualität und Größe eingebunden werden. Nur so kann der Kunde einen positiven Eindruck gewinnen und sich zum Kauf bewegen. Kommt es beim Produkt auf Details an, sollten entsprechende Detailfotos zur Verfügung stehen. Mein Tipp: Setzen Sie nicht nur auf das Zwei-Finger-Zoomen. Als zusätzliches Feature steht dem jedoch nichts entgegen. Ausserdem sollten die Fotos das Produkt aus verschiedenen Blickwinkeln darstellen. Bei Bekleidung beispielsweise stets von vorne, hinten und der Seite.

3D – kein teurer Luxus

Eine gute Möglichkeit sind auch 3D-Darstellungen, beispielsweise mittels Quicktime VR (QTVR). QTVR eignet sich, neben Panorama-Darstellungen – (Beispiel hier…) auch für Rundum-Betrachtungen von Gegenständen – Beispiele siehe hier…

Videos transportieren mehr

Mehr Informationen können mittels Videos transportiert werden, die sich zudem mit Ton hinterlegen lassen. Falls Sie, bei der Produktion, nicht auf Profis zurückgreifen können, können Sie sich auch selbst an dem Thema versuchen. Wählen Sie dazu aber zunächst nur kleinere, einfache Themen ein und sorgen Sie für eine professionelle Anmutung. Das Thema Kamera ist heutzutage weniger das Entscheidende, da beispielsweise einige moderne Smartphone schon Videos in einer Qualität aufzeichnen können, die den Anforderungen im Web genügen.

Wichtig bleibt hingegen die richtige Beleuchtung, um Ihre Szenen und Produkte ins rechte Licht zu setzen. Verzichten Sie erstmal auch auf Szenen, die eine komplexe Kameraführung erfordern. Setzen Sie Ihre Kamera (bzw. das Smartphone) auf ein Stativ und Sammeln Sie Erfahrungen.

Sie benötigen Ton? Dann bitte nicht einfach nur mittels des eingebauten Mikrofons, sondern auf eine Ausstattung, die den Anforderungen genügt. Dabei müssen es nicht gleich Tausende von Euros sein. Sehr gute Erfahrungen mache ich selbst mit dem Musikhaus Thomann. Hier finden Sie nicht nur preisgünstige Lösungen, sondern auch eine kompetente Beratung.

Die richtige Produktbeschreibung

Die Beschreibung des Angebots ist gleich aus zweierlei Gründen wichtig: Sie soll den Interessenten zum Kauf bewegen und andererseits hilft es auch, bei Suchmaschinen nach oben zu kommen (Anmerkung: In meinem IHK-Workshop „Online Marketing und SEO“ lernen Sie das richtige Texten).

Diese Texte sollten einmalig und herausragend sein. Bei einem Shop mit mehreren Hundert oder Tausend Produkten fällt das sicher schwer, aber die Anstrengungen lohnen sich. Allerdings kommen Sie gleich in eine Zwickmühle: Den Website-Besucher schrecken Sie bei zu viel Text ab, Suchmaschinen mögen lieber längere Texte. 800 bis 1.100 Wörter dürfen es da schon sein.

Was tun

Mein Rat: Schreiben Sie einen einführenden Text, der das Wichtigste in zirka 60 bis 90 Wörter zusammenfasst. Weiterführenden Text, der das Ganze weiter ausführt, sollte folgen. Sie können ihn auch in einem extra Tab oder Akkordeon zunächst verbergen, ggf. auch in mehreren. Der Interessent kann die gewünschte Info durch Anklicken zum Vorschein bringen. Für die Suchmaschinen ist der Text als Gesamtes sichtbar.

Einiges mehr

Natürlich können Sie weitere Schritte unternehmen, die den Erfolg Ihres Shops positiv beeinflussen. Dazu gehören beispielsweise die richtige Farbwahl, Produktvarianten, Social-Media-Funktionen,… Das werden Themen von weiteren Beiträgen sein.

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Ich bin gespannt auf Ihre Herausforderung – klein oder groß!