Anonym surfen – Kurzfassung für meine Zuhörer
Die Vorzüge einer digitalen Gesellschaft, ihrer Technik und ihren Annehmlichkeiten zu nutzen bedeutet nicht nur Spaß, Produktivitätssteigerung,… . Im Hintergrund werden Daten erhoben, die zum Generieren eines digitalen Abbilds, des „Digitalen-Ichs“ verwendet werden.
Für alle Zuhörer meines Vortrags auf der Jungunternehmermesse in Fürstenfeldbruck (und daher ohne Erläuterungen) hier noch einmal die Zusammenfassung meiner Vorschläge inkl. Links, wie Sie den Datensammlern entkommen – oder deren Arbeit zumindest erschweren können. Einen ausführlicher Artikel wird folgen.
Jeder muss seinen persönlichen Weg finden und entscheiden, wie wichtig ihm seine Anonymität ist.
Verhalten
Trennen zwischen privat und beruflich
- Trennen Sie zwischen privater und beruflicher Nutzung. Verwenden Sie beispielsweise unterschiedliche E-Mail-Adressen, Nutzernamen, Geräte,…
- Bequemlichkeiten aufgeben
Ihre Bequemlichkeit ist für Datensammler Gold wert. Anonym(er) zu bleiben bedeutet, die ein oder andere - Bequemlichkeit aufzugeben. Ein paar Beispiele:
Kartenlos
Zahlen Sie nach Möglichkeit bar – auch, wenn es unbequemer ist. Verzichten Sie auch auf Kunden- und Bonuskarten.
On- und Offline
- Nutzen Sie on und offline unterschiedliche Bezahlsysteme.
- Unbekannter Kontakt?
Sie werden von einem unbekannten kontaktiert, vor allem in sozialen Netzwerken. - Datenweitergabe vermeiden
Daten, die Sie nicht preisgeben, können auch nicht verwertet werden. - Dienste vermeiden od. einschränken
Viele Anbieter locken mit kostenlosen Diensten – von Mail-Adressen bis Terminverwaltung oder Cloud-Diensten. - Nur einloggen, wenn wirklich nötig
Loggen Sie sich nur dann mit Ihrem Account in einen Web-Dienst ein, wenn dies zur Nutzung erforderlich ist. Ansonsten surfen Sie „anonym“, achten aber auch darauf, dass vorher alle Cookies,… gelöscht wurden (s. u.). - Website statt App
Statt der App eines Anbieters verwenden Sie lieber die Website. - Text-Modus von E-Mails nutzen
Lesen Sie E-Mails nur im Textmodus, ohne das Laden von Bildern und: ohne Anklicken von Links.
Surfen
Bei Surfen mit einem Browser können Sie einiges tun, um das Aufkommen und Verwerten von persönlichen Daten zu vermeiden.
- Privatsphäre-Einstellungen prüfen
Prüfen Sie die Privatsphäre von Browser und Nutzerkonten. - Verzichten Sie auf eine Surf-Historie
- Fotoverzicht
Posten Sie weniger – oder keine – Fotos von sich und Ihrem Leben. - Nutzen Sie unterschiedliche Browser
- Unterschiedliche Browser nutzen – auch Trennung zwischen den unterschiedlichen Anässen, z. B. privat und beruflich oder bei der Recherche für Dritte.
- Surfen Sie im Inkognito-Modus
- Alternative Suchmaschinen
Nutzen Sie Suchmaschinen, die nicht tracken, beispielsweise
www.ixquick.de
www.duckduckgo.com - Nutzen Sie den Tor-Browser
www.torproject.org - Auf die Teilnahme an „anonymen“ Umfragen verzichten.
- Erst denken, dann liken, kommentieren, posten, retweeten,…
- „Add-on-Diät“ beim Browser
- Nur die Add-ons installieren, die Sie tatsächlich benötigen.
- Nutzen Sie die Browser-Add-ons „BetterPrivacy“ u. „NoScript“ für Ihre Privatsphäre.
- Löschen Sie Cookies und Surfspuren
- Halten Sie Ihren Browser aktuell
- Lügen bei Sicherheitsfragen
Bei vielen Dienstleistern köennen Sie Sicherheitsfragen beantworten, die beispielsweise eingesezt werden, falls Sie mal Ihr Passwort vergessen haben. Verwenden Sie hier niemals zutreffende Antworten. - Nutzen Sie Fake-Profile, wo es nicht gegen Gesetze,… verstößt.
fakenamegenerator.com - Unterschiedliche User-Namen
Nutzen Sie möglichst für jedes Online-Konto unterschiedliche E-Mail-Adressen und Nutzernamen. Bei E-Mail-Adressen eignen sich dazu auch Weiterleitungen, falls Sie diese selber bei Ihrem Dienstleister anlegen können. Damit brauchen Sie nur den einen Account zu pflegen, auf den alle Mails weitergeleitet werden. Eine Weiterleitung lässt sich dann auch einfach und schnell wieder löschen. - Wegwerf-E-Mail-Adressen nutzen
- Deaktivieren Sie in Profilen die Auffindbarkeit über Ihre E-Mail-Adresse.
- Bleiben Sie im Bilde, was im Netz über Sie geredet wird.
www.talkwalker.com/de/alerts - Prüfen Sie die Privatsphäre-Einstellungen Ihres Smartphone, Tablets,…
- VPN nutzen, wenn Sie in öffentlichen (WLAN-)Netzen surfen.
- Schützen Sie Ihre Geräte, USB-Sticks,… durch sichere Passwörter und Datenverschlüsselung.
- Ausschalten
Schalten Sie Ihre Geräte auch mal ab. Ganz ab, wenn Sie diese nicht benötigen.